Stadtteilstiftung Sahlkamp-Vahrenheide

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Stadtteilstiftung Sahlkamp-Vahrenheide, Elmstraße 14, 30657 Hannover, Fon: 0511-6069730, Fax: 0511-6069729 Internet: www.stadtteilstiftung.de

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Kontoinhaber: Stadtteilstiftung Sahlkamp-Vahrenheide, Sparkasse Hannover, BLZ 250 501 80, Kontonummer 343331

Beauftragt mit der Betreuung des Kontos: Steuerberater Dipl. Oec. Frank Schweitzer, Kugelfangtrift 138 A, 30657 Hannover, Tel. 0511-6044601. Frank Schweitzer ist selbst Stifter und Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Stadtteilstiftung Sahlkamp-Vahrenheide.


Stadtteilstiftung Sahlkamp-Vahrenheide

Zwei Jahre Vorarbeit waren nötig, bis im Dezember 2004 die erste Stadtteilstiftung Deutschlands in Hannovers Nordosten gegründet werden konnte. Diese Stadtteilstiftung richtet ihre Aktivitäten auf ein regional begrenztes Gebiet, nämlich die beiden Stadtteile Sahlkamp und Vahrenheide. Das Besondere bei dieser Stadtteilstiftung ist, dass die Gründung dieser Bürgerstiftung aus zwei Stadtteilen heraus geschah, die zu den benachteiligten Quartieren in Hannover zählen und in denen rund fünfundzwanzigtausend Menschen aus fast achtzig Nationen leben.
 Auf Initiative der Stiftungsgründer in Sahlkamp-Vahrenheide wurde eine Diskussion in hannoverschen Ratsgremien ausgelöst, die für weitere Stadtteile zu einem erfreulichen Ergebnis führte. Denn der Rat der Stadt Hannover hat mit den Stimmen von SPD und Bündnis90/Die Grünen Ende 2005 ein insgesamt 100.000,- € umfassendes Haushaltsprogramm für das Jahr 2006 beschlossen, mit dessen Hilfe zunächst vier weitere Stadtteilstiftungen gegründet werden können – Stadtteilstiftungen für Zwecke zur Förderung von Bildung, Erziehung, Soziales, Kultur. Und für jeden Stadtteil werden maximal € 25.000 aus dem "Matching Fund" zur Verfügung gestellt. Soll dieser "Matching Fund" funktionieren, müssten Stiftungsinitiativen in den Stadtteilen jeweils ebenfalls mindestens € 25.000 an privaten Geldern zusammen tragen. Zusammen mit den Mitteln aus dem "Matching Fund" wäre dann jeweils das zur Gründung einer selbstständigen Stiftung erforderliche Mindestkapital vorhanden. Diese Unterstützung hatten die Initiatoren in Sahlkamp-Vahrenheide nicht. Dennoch – sie haben "ihre" Stadtteilstiftung, die bereits im ersten Jahr nach der Gründung drei kleinere Projekte fördern konnte.
Die Gründungsmitglieder der Stadtteilstiftung Sahlkamp-Vahrenheide verstehen ihr Engagement als einen zusätzlichen Baustein zur Förderung des Gemeinwesens. Die Stiftung will und kann das kommunale Engagement im sozialen und kulturellen Bereich nicht ersetzen, sondern – mit zunächst bescheidenen Ausschüttungen – ergänzen.
Dreiunddreißig aktive Bürgerinnen und Bürger, Geschäftsleute und Wohnungsunternehmen aus den beiden hannoverschen Stadtteilen Sahlkamp und Vahrenheide sowie Politikerinnen und Politiker aus dem Rat der Stadt Hannover und dem Stadtbezirksrat Bothfeld-Vahrenheide gründeten am 14. Dezember 2004 mit einem Gründungskapital von 48.502,35 € die "Stadtteilstiftung Sahlkamp-Vahrenheide".
Die Stiftungsinitiative hatte zu Beginn ihrer Tätigkeit festgelegt, dass Einzelpersonen und Firmen, Vereine, Wohnungsgesellschaften und andere juristische Personen mindestens € 500 in das Stiftungskapital einzahlen mussten. Die Höhe der Summe ist nirgendwo festgelegt – sie hätte selbstverständlich auch geringer oder höher sein können. Da es sich bei dieser Form der Stiftung um eine Bürgerstiftung handelt, sollte die Höhe des einzubringenden Mindestkapitals keine unüberwindliche Hürde für Interessierte darstellen.
Die Namen der Stiftungsgründer werden auch noch in ein paar hundert Jahren im Gründungsprotokoll – dem sog. Stiftungsgeschäft – nachzulesen sein, denn dieses Protokoll ist bei der Stiftungsaufsicht hinterlegt. Die Stiftung wurde am 15.12.2004 von der Stiftungsaufsicht anerkannt. Am 06.01.2005 erhielt die Stadtteilstiftung die Gemeinnützigkeitsbescheinigung des Finanzamtes Hannover-Nord. Die Stadtteilstiftung Sahlkamp Vahrenheide "dient nach der eingereichten Satzung ausschließlich und unmittelbar steuerbegünstigten Zwecken im Sinne der §§ 51 ff. AO und gehört zu den in § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG bezeichneten Körperschaften, Personenvereinigungen und Vermögensmassen. ... Die Stiftung fördert folgende als besonders förderungswürdig anerkannte gemeinnützige Zwecke: Förderung der Bildung und Erziehung (Abschnitt A. Nr.(n) 4 der Anlage 1 zu § 48 Abs. 2 EStDV). Die Stiftung ist berechtigt, für Spenden, die ihr zur Verwendung für diese Zwecke zugewendet werden, Zuwendungsbestätigungen nach amtlich vorgeschriebenem Vordruck (§ 50 Abs. 1 EStDV) auszustellen." (aus der Vorläufigen Bescheinigung des FA Hannover-Nord vom 06.01.2005). Steuer-Nr. der Stadtteilstiftung Sahlkamp-Vahrenheide: 25/207/39481.
Die Tätigkeit der Stadtteilstiftung Sahlkamp-Vahrenheide ist langfristig angelegt, für viele Jahrzehnte, wenn nicht sogar Jahrhunderte. Erziehung, Bildung und Soziales, das sind die Bereiche, in die Zinserlöse aus dem Stiftungskapital und zusätzlich auch Spenden fließen.

Aus der Satzung der Stadtteilstiftung Sahlkamp-Vahrenheide:

Präambel
Die Stiftung will dauerhaft die Lebensbedingungen und das Zusammenleben der Bewohnerinnen und Bewohner im Bereich der heutigen hannoverschen Stadtteile Sahlkamp und Vahrenheide fördern und unterstützen. Sie fördert, initiiert oder übernimmt selbst die Trägerschaft für Projekte und Einrichtungen aus den Bereichen Erziehung, Bildung und Soziales, die die Selbsthilfe, Bürgerbeteiligung, die generations- und nationalitätenübergreifende Zusammenarbeit und die Eigeninitiative von Bewohnerinnen und Bewohnern unterstützen.

§ 2 Stiftungszweck
Zweck der Stiftung ist die Initiierung, Förderung und/oder eigene Trägerschaft von Projekten und Einrichtungen aus den Bereichen Erziehung, Bildung und Soziales im Bereich der heutigen hannoverschen Stadtteile Sahlkamp und Vahrenheide.

Bisherige Mittelvergabe

Die Stadtteilstiftung Sahlkamp-Vahrenheide förderte bereits im Jahr 2005 die Einrichtung des Spielgerätehauses auf dem Gelände der Grundschule Hägewiesen mit Euro 500.-. Damit ist die Grundschule Hägewiesen nach der Kindertagesstätte der Titus-Kirchengemeinde in der Plauener Straße (Euro 500.- für Sprachfördermaßnahmen) und dem NaDu-Kinderhaus im Spessartweg (Euro 500.- für das Projekt "Kinder aus aller Welt gestalten gemeinsam ihren Stadtteil") die dritte Einrichtung, die im Jahr 2005 aus Mitteln der Stadtteilstiftung gefördert wurde. Die Fördersummen von je Euro 500.- sind zwar nicht hoch, aber den bisherigen finanziellen Verhältnissen der Stiftung durchaus angemessen.

Unterstützungsmöglichkeiten

Das Gründungskapital von knapp Euro 50.000 ist natürlich noch nicht ausreichend, vor allem, wenn man bedenkt, dass das Stiftungskapital selbst in seinem Wert erhalten bleiben muss und nur die Zinsen aus der Kapitalanlage zur Ausschüttung kommen. Daher arbeiten die Stiftungsaktiven – langfristig – daran, das Stiftungskapital zu erhöhen. Das ist natürlich nur möglich, wenn viele Förderinnen und Förderer gewonnen werden können. Da die Stadtteilstiftung eine Bürgerstiftung ist, können viele kleine Beiträge von vielen Bürgerinnen und Bürgern viel bewegen. Es kommt also nicht nur darauf an Zustiftungen zu erhalten, sondern auch kleine Spenden, die direkt für die Förderung von Projekten verwendet werden.
Darüber hinaus ist es genauso wichtig, Menschen zu gewinnen, die mit ihrem ehrenamtlichen Engagement die Arbeit der Stadtteilstiftung bereichern. Das muss nicht unbedingt dadurch geschehen, dass sich Einzelne für einen langen Zeitraum zum Mitmachen verpflichten. Im Gegenteil: auch kurzfristige Mitwirkung ist hilfreich. Zum Beispiel dadurch, dass Einzelne ihre Fähigkeiten für die Stiftungsziele einsetzen, indem sie einen Dia-Vortrag über selbst erlebte Reisen anbieten und die Eintrittsgelder auf das Stiftungskonto fließen. Oder indem Musiker oder Autoren Auftrittsmöglichkeiten erhalten und die Eintrittsgelder ebenfalls auf das Stiftungskonto gehen. Engagement kann aber auch so aussehen, dass Einzelne in ihrem Bereich andere Menschen ansprechen und Kontakte schaffen, die für die Stiftung hilfreich sind.
Bürgerinnen und Bürger, Firmen und Unternehmen haben verschiedene Möglichkeiten, die Stadtteilstiftung Sahlkamp-Vahrenheide zu unterstützen. Die Stadtteilstiftung wirbt um neue Stifterinnen und Stifter – sog. Zustifterinnen und Zustifter – und um Förderbeiträge und Spenden (siehe Fördererklärung). Zustifter sollten einen Betrag von mindestens € 500 in das Stiftungskapital einbringen. Spenden und Förderbeiträge können darüber hinaus in jeder gewünschten Höhe an die Stiftung gezahlt werden. Gute Möglichkeiten für Spendensammlungen sind Familienfeiern, Nachbarschaftsfeste oder Geburtstage, Jubiläen oder ähnliche besondere Anlässe.


Stadtteilstiftung Sahlkamp-Vahrenheide - Die Geschichte der Gründung

Die Initiative zur Gründung der "Stadtteilstiftung Sahlkamp-Vahrenheide" ist über die Tätigkeit der Koordinationsrunde Sahlkamp entstanden - eine erste Diskussion über die Gründung einer Stadtteilstiftung geht zurück ins Jahr 1996. Diese Diskussion wurde jedoch erst wieder gegen Ende des Jahres 2002 aufgenommen.
Die Koordinationsrunde Sahlkamp ist ein informeller Zusammenschluss von rund fünfzig sozialen und kulturellen Einrichtungen, Schulen, Vereinen, städtischen und kirchlichen Diensten, der Polizei sowie Interessengruppen auf Stadtteilebene. Ziel der Koordinationsrunde Sahlkamp ist die Verbesserung der sozialen und kulturellen Infrastruktur im Stadtteil Sahlkamp, einem der drei kinderreichsten Stadtteile Hannovers. Teile einiger Straßen im 70er-Jahre-Neubauring des Sahlkamp zählen zu den sozialen Brennpunktgebieten an der Peripherie Hannovers.
Stadtteilstiftungen haben besondere Bedeutung gerade für diese Quartiere, in denen ein besonderer Entwicklungs- oder Erneuerungsbedarf besteht. In sozialen Brennpunkten leben aber auch genau die Menschen, denen die finanzielle Kraft fehlt und die den eher mittel- bis langfristigen Lösungsansatz, der sich mit einer Stiftungsgründung verbindet, bei der häufig akuten Problemlage ihrer Familien nicht unterstützen können.
Zwei gemeinnützige Vereine des Stadtteils – der "Selbsthilfe Sahlkamp e.V." und der "Verein zur Förderung der Kinder- und Jugendarbeit im Stadtteil Sahlkamp e.V." – sowie die Gemeinwesenarbeit Sahlkamp luden nach mehrwöchiger Vorbereitung zum ersten Informationstreffen am 15.10.2002 in den Stadtteiltreff Sahlkamp ein. Hierzu wurden rund fünfzig Gewerbetreibende, Mitglieder der Koordinationsrunde Sahlkamp, des Stadtbezirksrates und des Rates der Landeshauptstadt Hannover eingeladen. Bis zur Stiftungsgründung am 14.12.2004 traf sich monatlich der "Initiativkreis zur Gründung der Stadtteilstiftung" sowie der wachsende Kreis derer, die Stifterinnen und Stifter werden wollten.
Der Selbsthilfe Sahlkamp e.V. richtete ein Treuhandkonto ein, auf das die zukünftigen Stifterinnen und Stifter sowie die zahlreichen Spenderinnen und Spender ihre Einzahlungen leisten konnten. Am Tag der Stiftungsgründung wurde das Guthaben auf die Stadtteilstiftung übertragen.
Bei den Treffen des Initiativkreises und des Stifterkreises wurden sämtliche Aspekte, die mit der Gründung der Stiftung in Zusammenhang standen, besprochen und beschlossen. Hierzu zählten:

  • Aktionen und Veranstaltungen in der Öffentlichkeit / Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
  • Entwicklung von Materialien zur Stifter- bzw. Fördererwerbung, z.B. Handzettel/Flyer, Plakate, Infowand,
  • Formalitäten, z.B. Satzungsfragen, Kontakt zu Finanzamt und Stiftungsaufsichts-Behörde (zum Gründungszeitpunkt war das die Bezirksregierung Hannover. Die Bezirksregierungen in Niedersachsen wurden zum 31.12.2004 abgeschafft. Seit dem 01.01.2005 wird die Stiftungsaufsicht wahrgenommen durch: Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport, Regierungsvertretung Hannover / Nienburg; Ansprechpartner: Herr Maiko Kubiak, Am Waterlooplatz 11, 30002 Hannover, Tel. 0511 - 106-7009, Fax 0511 - 106-997009
  • Der Satzungsentwurf wurde mit der Stiftungsaufsicht und dem Finanzamt Hannover-Nord (zuständig für Erteilung und Überprüfung der Gemeinnützigkeit / Körperschaftsteuer-Freistellung) abgestimmt.
  • Stifterwerbung, u.a. durch "Constituency-Methodik": Betrachtung der im Kreis der Stifterinnen und Stifter vorhandenen persönlichen Kontakte, die für den Stiftungsaufbau gewonnen werden sollen,
  • Ausdehnung des Wirkungsgebietes der Stadtteilstiftung auf den Stadtteil Vahrenheide.

Der konstante Kreis der Besucher dieser Treffen war ein Querschnitt aus verschiedenen sozialen und kulturellen Bewohnergruppen der beiden Stadtteile Sahlkamp und Vahrenheide: Gewerbetreibende, Mitarbeiter/innen sozialer und kultureller Einrichtungen, Ärzte, Apotheker, Pensionäre, Vertreter/innen von Wohnungsbaugesellschaften und vom Bezirksrat Bothfeld-Vahrenheide.
"Endlich sind wir soweit!", äußerte Siglind Walek (80), von Anfang an aktives Mitglied der Stiftungsinitiative Sahlkamp-Vahrenheide und die "gute Seele" des Sahlkamps. Sie war sehr erleichtert, als feststand, dass die Stiftung endlich gegründet werden konnte! "Kurz vor Weihnachten konnten wir im Jahr 2004 unsere Stadtteilstiftung gründen. Es ist ausgesprochen wichtig, dass gerade in unseren Stadtteilen etwas entsteht, was langfristig Früchte trägt." Der Weg bis zu diesem Tag war alles andere als einfach. Immerhin zwei Jahre Vorbereitungszeit waren nötig, um das erforderliche Kapital zur Gründung einer rechtlich selbstständigen Stadtteilstiftung zusammen zu bekommen.
Viele Menschen haben dabei mitgeholfen: Stifterinnen und Stifter, darunter Senioren, Geschäftsleute, Berufstätige, Apotheker, Ärzte, Firmen, Mitglieder des Bezirksrates Bothfeld-Vahrenheide und des Rats der Stadt Hannover, Kirchengemeinden, die beiden in den Stadtteilen ansässigen Wohnungsbaugesellschaften GBH und BauBeCon, Vereine, der Stadtbezirksrat Bothfeld-Vahrenheide und viele Kleinspender - sie alle haben ihren Anteil daran, dass diese erste niedersächsische Stadtteilstiftung für die beiden Stadtteile Sahlkamp und Vahrenheide im Nordosten Hannovers zum Leben erwacht. Mit besonderem Engagement haben dabei die Grundschulen Hägewiesen, Tegelweg und Fridtjof-Nansen sowie die Integrierte Gesamtschule Vahrenheide-Sahlkamp das Stiftungskapital angereichert. Sie führten mit mehreren hundert Schülerinnen und Schülern zwei Spendenläufe durch. Die Unterstützung von Eltern und Verwandten, die an die Schülerinnen und Schüler für jede gelaufene Runde einen vereinbarten Betrag zahlten, sorgte für einen sehr wertvollen Geldzufluss auf das Stiftungskonto. Gleichzeitig trugen die Spendenläufe dazu bei, dass die Idee der Stiftung in vielen Familien bekannt wurde.
"Erziehung, Bildung und Soziales, das sind die Bereiche, in die wir die Zinserlöse aus der Stiftung und weitere Spenden geben", betont Bodo Mierswa, Vorstandsvorsitzender der Stadtteilstiftung. "Dadurch wollen wir Initiativen und Einrichtungen für Kinder, Familien und Senioren in unseren beiden Stadtteilen unterstützen, zum Beispiel Elterninitiativen an Grundschulen und in Kindergärten, das NaDu-Kinderhaus, Seniorenaktivitäten, den Stadtteilbauernhof, Nachbarschaftstreffs und anderes."
Dass Stiftungen langfristig denken, verdeutlicht Diplom-Ingenieur Erich Kellner, der nicht nur persönlich eine Stiftungseinlage auf das Treuhandkonto eingezahlt hat, sondern auch die Evangelisch-lutherische Titus-Kirchengemeinde in der Stiftung vertritt: "Sicherlich werden wir in den ersten Jahren allein mit dem Erlös aus dem Startkapital nur begrenzt helfen können. Aber in zehn oder zwanzig Jahren wird das anders aussehen. Denn jeder Euro, der zusätzlich in das Stiftungskapital fließt, wird mehrfach ausgegeben, weil wir den Grundstock nicht antasten, sondern lediglich die Zinserträge sinnvoll in die sozialen Stadtteilbelange investieren."
Die Motive zum Mitmachen bei der Stiftung sind vielfältig: "Wir verstehen uns nicht nur als Vermieter, sondern als Partner der Stadtteile und unterstützen daher gerne den Stiftungsgedanken", so bringt die Geschäftsstellenleiterin der Gesellschaft für Bauen und Wohnen (GBH) für den Bereich Vahrenheide, Ursula Schroers, das Motiv auf den Punkt, mit dem das Wohnungsunternehmen die Gründung der Stadtteilstiftung Sahlkamp-Vahrenheide unterstützt. Die GBH hat mit € 10.000 den bislang größten Einzelbetrag für das Stiftungskapital zur Verfügung gestellt.
Auch der Stadtbezirksrat Bothfeld-Vahrenheide unterstützt(e) die Ziele der Stiftungsinitiative. Er stellte den bisher zweitgrößten Einzelbetrag mit € 5.000 zur Verfügung. Das Geld zahlte der Bezirksrat nicht als Stiftungsanteil direkt auf das Treuhandkonto ein, sondern übergab es dem gemeinnützigen Verein Selbsthilfe Sahlkamp e.V., der dieses Geld und weitere Spenden am Gründungstag in die Stiftung einbrachte. Bezirksbürgermeister Hans Battefeld (CDU): "Der gesamte Bezirksrat war sich - unabhängig von der Parteizugehörigkeit - einig darüber, dass wir die Stiftung, die sich für die Entwicklung der beiden besonders förderungswürdigen Stadtteile einsetzen wird, finanziell unterstützen."
Einer der größten Stifter war der Verein "Selbsthilfe Sahlkamp e.V.", der den Nachbarschaftsdienstladen NaDiLa und das NaDu-Kinderhaus im Sahlkamp betreibt. Allerdings kam das Geld für die Stiftung nicht direkt vom Verein selbst, sondern von Unterstützerinnen und Unterstützern, die ihre kleinen und großen Spenden auf das Treuhandkonto des Vereins einzahlten. Darunter war auch das Geld vom Bezirksrat. "Nur mit der Hilfe von diesen vielen Spendern ist es möglich, die Idee der Stiftung in die Öffentlichkeit zu tragen," erklärte Günter Richta, Vorstandsvorsitzender des Selbsthilfe-Vereins, Ratsherr (SPD), Stiftungsratsvorsitzender und auch selbst Stifter, "und gerade die Kleinspender hatten einen wichtigen Anteil daran, dass das Stiftungskapital von fast fünfzigtausend Euro zusammen kam."
Die Stiftungssatzung, die am 14. Dezember 2004 beschlossen wurde, ist knapp gehalten: "Initiierung, Förderung oder eigene Trägerschaft von Projekten und Einrichtungen aus den Bereichen Erziehung, Bildung und Soziales im Bereich der heutigen hannoverschen Stadtteile Sahlkamp und Vahrenheide." Mit dieser Zielsetzung kann die Stiftung nicht nur heute, sondern auch in einigen Jahrzehnten und Jahrhunderten Gutes tun. "Wir werden", so Gerhard Waldmann, Stifter, Bezirksratsherr (CDU) und Stiftungsratsmitglied, "sicherlich zunächst darauf achten, dass wir unser Stiftungskapital vermehren. Aber wir wollen auch versuchen, möglichst bald einige Projekte zu fördern."
Worauf es in der Zukunft ankommt, erläutert Stifter Dr. Hans-Joachim Hofschulte, als Zahnarzt seit vielen Jahren in den beiden Stadtteilen tätig: "Hier leben die Menschen. Hier können sie selbst etwas verändern. Deshalb wollen wir natürlich weitere Menschen für das Mitmachen bei der Stiftung gewinnen."