Stadtteil- und trägerübergreifende Kooperation...

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... zur Verbesserung der kommunalen Rahmenbedingungen für Stadtteilentwicklung in Worms


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Dieser Text ist Teil der Online-Dokumentation der (letzten?) 14. GWA-Werkstatt im Burckhardthaus Gelnhausen, 17.-20.09.2007.


In der Stadt Worms wurden in den vergangenen Jahren durch den Aufbau von Kooperationsstrukturen die Grundlagen für eine Verbesserung der kommunalen Rahmenbedingungen für eine soziale Stadt(teil)entwicklung geschaffen.

Dabei waren die spezifischen historischen, ökonomischen und politischen Bedingungen der Stadt Ausgangspunkt und Grundlage der Ansätze.

Worms zwischen Armutsentwicklung und Zukunftschancen

Worms, 82.000 Einwohner, ist kreisfreie Stadt zwischen den Ballungszentren Rhein-Main und Rhein-Neckar. Die heutige Situation der Stadt kontrastiert mit seiner großen Geschichte als die älteste Stadt Deutschlands, mittelalterlichem Kaisersitz und Ort von Reichstagen.

Mit dem Ende des Mittelalters und den folgenden Umbrüchen und Kriegen in Deutschland war die Blütezeit der Stadt vorbei. Erst ab 1830 bekam die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt neue Impulse mit der Gründung der ersten Lederfabriken und auch von Textilfabriken. Allerdings dominierten diese beiden Branchen in der Folge das gesellschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Leben. Benötigt wurden gering qualifizierte Arbeitskräfte, es bestand zunächst kein Interesse zur Ansiedlung von Industrien aus Zukunftsbranchen, die auch einen potentiell höheren Bedarf an höher qualifizierten Fachkräften bedingt hätten.

Worms wurde keine Verwaltungsstadt, keine Banken- oder Dienstleistungsstadt. Die Stadt bot nur wenige hoch qualifizierte Arbeitsplätze und musste dafür deshalb auch nicht ausbilden. Bis in die jüngste Vergangenheit waren die Übergangszahlen von Grundschulen auf Gymnasien deutlich geringer als im Landesschnitt.

Einschneidende Folgen hatte diese Monostruktur mit dem Rück- und Untergang der Lederindustrie insbesondere durch die Zerstörungen des 2. Weltkrieges und den industriellen Strukturwandel hin zu Kunstfaserprodukten. Worms bemühte sich den Verlust zu ersetzen, suchte nach neuen Perspektiven. Neben der holzverarbeitenden Industrie siedelten sich Chemiefirmen an, aber auch deren Blütezeit war in den 1990er Jahren vorbei. Danach kam ein neuer Aufschwung durch die Ansiedlung von Logistikunternehmen, in erster Linie durch die geografische Lage und die gute Verkehrsanbindung bedingt. Auf den Arbeitskräftebedarf reagierten Arbeits- und Stadtverwaltung mit Qualifizierungsangeboten. Allerdings entstehen auch hier eher weniger hochqualifizierte Arbeitsplätze.

Allein mit seiner großen Geschichte und deren zunehmender Vermarktung (Dom, Nibelungenfestspiele, Luther, jüdische Vergangenheit) lässt sich die Strukturschwäche der Stadt nicht beheben. Dennoch wird deutlich, dass investiert wird in die urbane Ausstrahlung der Stadt und deren Positionierung als regionales Zentrum. 

Die geografische Lage zwischen den benachbarten Oberzentren Rhein-Main und Rhein-Neckar erschwert diese Positionierung, Worms hat es jedoch geschafft, mit in die zukunftsträchtige europäische „Metropolregion Rhein-Neckar" aufgenommen zu werden und erhofft sich davon wertvolle Impulse zur Weiterentwicklung.

Der jüngste Demografiebericht der Stadt gemeinsam mit der Bertelsmann-Stiftung (Bertelsmann Stiftung / Stadt Worms, 2006) zeigt Situation, Dynamik und Handlungsbedarfe auf:

  • Positiv ist, dass Worms in seiner Arbeitsplatzentwicklung eine hohe wirtschaftliche Dynamik entwickelt. Die Stadt liegt in Rheinland- Pfalz vorne, wenn es um den Arbeitsplatzzuwachs im Verhältnis zu den bestehenden Arbeitsplätzen geht. Schlechter sieht es mit der Erwerbstätigenquote aus.
  • Der Beschäftigtenanteil im Dienstleistungsbereich weist auf den Entwicklungsstand des Strukturwandels der Wirtschaft hin. Im Städtevergleich liegt Worms im hinteren Feld, wenn auch mit positiver Tendenz.
  • Die Arbeitslosenquote liegt im Mittelfeld, die Jugendarbeitslosigkeit ist stark erhöht.
  • Das Ausbildungs- und Qualifikationsniveau ist eher unterdurchschnittlich. Beim Anteil der Hochqualifizierten am Arbeits- bzw. Wohnort liegt die Stadt fast am Ende der kreisfreien Städte, bei dem Anteil der Schulabgänger mit Hochschulreife ebenfalls.
  • Auch der Anteil der Schulabgänger ohne Abschluss ist relativ hoch, ein Indikator für soziale Probleme und notwendige Präventions- und Fördermaßnahmen.
  • Worms hat einen hohen Anteil an Haushalten mit niedrigem Einkommen und einen geringen mit hohem Einkommen. Das deutet auf eine geringere Attraktivität als Wohnort für Menschen mit hohem Einkommen hin und auch auf soziale und/oder wirtschaftliche Probleme.
  • Bei der letzten Erhebung der Sozialhilfequote lag Worms im unteren Drittel der Städte. Gravierend ist die Kinderarmut (8,3%).
  • Bei den Betreuungsquoten für unter 9-jährige, einem wichtigen Kriterium für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, liegt Worms im unteren Drittel.
  • Beim Ausländeranteil (von 11,3%) liegt Worms im Städtevergleich im oberen Drittel, es bestehen erhöhte Integrationsbedarfe, um zukünftigen Konflikt- und Segregationspotentialen frühzeitig entgegenzuwirken

Nicht überraschend ist die Bewertung in der jüngsten Prognos-Zukunftsstudie (Prognos AG, 2007). Sie stuft Worms bei der Frage des Wohlstandes und der Sozialen Lage im nationalen Vergleich aller bundesdeutschen Städte und Kreise nur im letzten Drittel ein. Die Dynamik der Stadt wird jedoch deutlich positiver bewertet.

Die politische Situation der Stadt wird seit etwa 20 Jahren durch eine faktische große Koalition der beiden großen Volksparteien bestimmt. Diese Konstellation zeichnet sich durch Stabilität aus, andererseits jedoch auch durch den faktischen Verlust einer wirkungsvollen Opposition. Dies hat Auswirkungen auf die politische Kultur der Mitwirkungs- und Beteiligungsformen sowie das Verwaltungshandeln und das Verhältnis zu subsidiären gesellschaftlichen Kräften.

„Arbeitskreis Armut" als stadtteil- und trägerübergreifende Kooperation

Auf dem Hintergrund der beschriebenen politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen haben bereits 1996 Wormser Wohlfahrtsverbände eine Initiative gestartet, um die soziale Situation der Stadt und die sozialräumliche Verortung von Armutslagen festzustellen. Die beiden Wohlfahrtsverbände Caritasverband Worms e.V. und Diakonisches Werk Worms-Alzey hatten als Träger von gemeinwesenorientierten Projekten in „Sozialen Brennpunkten" bereits seit den 1970iger Jahren eine fachliche Sensibilität und Kompetenz in der Stadtteilarbeit / Gemeinwesenarbeit entwickelt. Beide Träger hatten sich bereits in einem Kooperationsgremium der Stadtverwaltung zur Bearbeitung von Problemlagen in Sozialen Brennpunkten und zur operativen Abstimmungen von Maßnahmen engagiert. Nach einer lokalen Fachtagung der beiden Träger zur „Armutsentwicklung innerhalb der Stadt Worms" im Herbst 1996 wurde eine Arbeitsgruppe vereinbart, um Entwicklung und Situation zu besprechen und Lösungsansätze zu erarbeiten.

Der „Arbeitskreis Armut" wurde entsprechend als ein Fachgremium aus Akteuren verschiedener gesellschaftlicher Kräfte gegründet. Neben den Geschäftsführungen der beiden federführenden Wohlfahrtsverbände und deren Fachkräfte aus der Stadtteil- und Gemeinwesenarbeit sind bis heute Leitungs- und Fachkräfte aus der Stadtverwaltung (Leitung Bereich Soziales / Jugend / Wohnen, Sozialplanung, Stadtplanung, Obdachlosenbehörde, Liegenschaftsamt), die Leitung der Arbeitsagentur, die Geschäftsführung des Jobcenters (ARGE) und der städtischen Wohnungsbaugesellschaft, einzelne Mitglieder des Stadtrates sowie je nach Themenstellung auch Gesundheitsamt und Schulleitungen beteiligt. Caritasverband und Diakonisches Werk haben die Geschäftsführung des Kreises übernommen.

Erst 2001 definierte das lose Arbeitsbündnis sein Selbstverständnis. „Ziel ist, Armutslagen zu beobachten, zu beschreiben, beratend zu wirken und Vorschläge zur Armutsbekämpfung zu initiieren... Dabei nutzt der Arbeitskreis die unterschiedlichen Einblicke, Beobachtungsmöglichkeiten, Erfahrungen und Perspektiven der Mitglieder. Der AK Armut kann als Fachgremium Entwicklungen werten und Entscheidungen im politischen Vorfeld vorbereiten. Entsprechend wirkt er beratend und unterstützend für den städtischen Sozialausschuss" (Arbeitskreis Armut, 2001).

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Handlungsstränge: Armutsberichterstattung, Vermeidung von Obdachlosigkeit, Soziale Stadt(teil)entwicklung

In der Folge hat der Arbeitskreis Armut seine Zusammenarbeit an drei Handlungssträngen orientiert.

  • Armutsberichterstattung
  • Vermeidung von Obdachlosigkeit
  • Soziale Stadt(teil)entwicklung

Er stellt vor allem auch die Verbindungen und Querbezüge zwischen diesen Feldern her und thematisiert sie.

Bereits 1998 veröffentlichte der AK Armut den ersten Wormser Armutsbericht. Grundlage war ein Armutsverständnis, das Armut als Unterversorgung in den Bereichen Arbeit, Einkommen, Bildung, Wohnen, Gesundheit, politische, gesellschaftliche oder kulturelle Teilhabe versteht (Arbeitskreis Armut, 1998, S.4). Aufgrund der verfügbaren bzw. mit vertretbarem Aufwand aufzuarbeitenden Daten aus den Bereichen Einkommen (Sozialhilfe), Jugendhilfe (monetäre Hilfen, Erziehungshilfe, Jugendgerichtshilfe), Arbeit (Arbeitslosigkeit), Wohnen (Obdachlosigkeit, Wohndichte), Bildung (Übergangsempfehlungen an weiterführende Schulen) und Teilhabe (Wahlbeteiligung, Beratungsanfragen) wurde eine Darstellung von Armutslagen auf der Ebene der statistischen Bezirke entwickelt, die die einzelnen Indikatoren kumulierte und somit eine sozialräumliche Kartierung von Armutslagen ermöglichte.

worms_kooperationen_2Mit dem 2. Wormser Armutsbericht 2005 (Arbeitskreis Armut, 2006) wurde teilweise auf der Datenbasis 2004 eine Fortschreibung der Berichterstattung mit einer reduzierten Indikatorenzahl geleistet. Ihre Ergebnisse wurde bei einer Fachtagung des Arbeitskreises Armut ausführlich beraten und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Beide Berichte werden in der sozialpolitischen Situation in Worms in der Darstellung von Begründungszusammenhängen zitiert. Mit den beiden Berichten konnte auch der Wert einer objektivierten Datenanalyse im Rahmen der sozialräumlich orientierten Sozialberichterstattung kommunalpolitisch verdeutlicht werden, so dass die Stadtverwaltung Worms nun für die zukünftigen Jahre die Entwicklung einer Sozialraumanalyse als Entscheidungsgrundlage für Politik und Verwaltung projektiert hat. 

Der 2. Handlungsstrang in der Zusammenarbeit des Arbeitskreises Armut bezieht sich auf die Vermeidung von Obdachlosigkeit. Aus der Arbeit eines Unterarbeitskreises (Arbeitskreis Obdachlosigkeit) wurden Erkenntnisse zur Notwendigkeit von Prävention gewonnen, die helfen, persönliche und finanzielle „Folgekosten" zu vermeiden. Über die Priorität von Prävention besteht Konsens auch in dem Zusammenhang, dass damit der weiteren und erneuten Verdichtung von Problemlagen in bestimmten Quartieren entgegengewirkt werden kann. In das Maßnahmebündel wurde das gesamte Wormser Hilfesystem einbezogen und durch Erstellung von Informationsmaterialien auch die Verbesserung des Informationsstandes Betroffener angegangen. Neben diesen präventiven Maßnahmen wurden Vereinbarungen getroffen, unter welchen Kriterien Mietvertragsabschlüsse von Obdachlosen bei der städtischen Wohnungsbaugesellschaft (wieder) möglich werden. Durch eine Optimierung der Verfahrensabläufe in der Zusammenarbeit zwischen der Wohnungsbaugesellschaft und der Stadtverwaltung zur schnellen Bearbeitung von "Obdachlosenfällen" und einer verstärkten Betreuung säumiger Mieter sollen frühzeitig Wohnungsnotfälle identifiziert und Eskalationsschritte vermieden werden. Dem dienen auch der Ausbau und die Weiterentwicklung der Arbeit und der Kompetenzen der städtischen „Zentralstelle zur Vermeidung von Obdachlosigkeit". Alle Maßnahmen wurden in einem kommunalen Konzept zur Vermeidung von Obdachlosigkeit festgeschrieben. Eine erste Wirkungsanalyse steht an. 

Der 3. Handlungsstrang des Arbeitskreises Armut ist die Thematisierung der Notwendigkeit abgestimmter Maßnahmen zur sozialen Stadt(teil)entwicklung. Dieser Handlungsstrang steht in einem unmittelbaren Zusammenhang mit dem langjährigen Engagement der beiden großen kirchlichen Wohlfahrtsverbände in den benachteiligten Quartieren im Norden bzw. im Süden der Stadt. Schub bekam die Zusammenarbeit noch einmal 2004 durch die Ausweisung des Wormser Südens als Sozialer-Stadt-Standort. Bei einer Fachtagung im April 2006 („Chancen Sozialer Stadt(teil)entwicklung in Worms") wurde der Zusammenhang zwischen Quartiers-/Stadtteil-/und Gesamtstadt-Entwicklung deutlich. Abgestimmte bzw. integrierte Handlungskonzepte wie auch die Notwendigkeit, über Projekte hinausgehende längerfristiger Perspektiven der Stadtteilarbeit zu organisieren und entsprechend zu fördern, werden als erforderlich angesehen. 

Wirkung, Bedeutung, Bewertung – eine kritische Reflexion

Das vorgestellte Modell der träger- und stadtteilübergreifenden Kooperation ist aufgrund der spezifischen Situation in Worms entstanden und berücksichtigt insbesondere die angesprochenen politischen Realitäten. Die besondere Konstellation des Arbeitskreises als ein Fachgremium neben politischen Entscheidungsgremien wie etwa dem Sozialausschuss und dem Stadtrat und die eher auf innerer Überzeugung basierende Teilnahme der Akteure fordert einen hohen Grad von Übereinstimmung bezüglich zu treffender Entscheidungen und notwendiger Vorgehensweisen. Dies erschwert sicherlich im Einzelfall die Durchsetzung eigener Positionen und Vorstellungen. Alle Akteure sind bereits im politischen Vorfeld „eingebunden" in einer auf Übereinstimmung ausgerichtete Meinungsbildung. Diese strukturell konsensorientierte Situation und Arbeitsweise ist grundsätzlich eine andere als die Arbeitsweise und die Möglichkeiten politischer Lobbystrukturen, die deutliche eigenständige Positionen vertreten können.

worms_kooperationen_1Andererseits ermöglicht der hohe Konsensgrad in der Arbeitsweise des Arbeitskreises die gemeinsame Überprüfung von Vereinbarungen und die Wirkungsweise vereinbarter Schritte. Das Thema „Armut und Stadtteilentwicklung" bleibt auf der politischen Tagungsordnung. So ermöglicht die Erarbeitung von Handlungsbedarfen im Rahmen gemeinsamer Veranstaltungen immer wieder das daran Anknüpfen und die entsprechende Erfolgskontrolle.

Ein Spezifikum des Arbeitskreises Armut ist seine Zusammensetzung, die über die üblichen Akteure im Bereich des „Sozialen" hinausgeht und u. a. auch die Sichtweisen von Akteuren des Wirtschafts- und Beschäftigungssektors integriert.

Bedeutsam ist, dass über das entwickelte Verständnis von „Armut" und seiner sozialräumlichen Dimension auch Akteure, die keinen dezidierten Auftrag zur stadtteil- oder sozialraumorientierten Arbeit haben (einzelne Verwaltungsteile, Arbeitsverwaltung, Jobcenter), die Zusammenhänge zwischen Armutsentwicklung und Sozialraumbezug sehen und entsprechende stadtteilbezogene Handlungsansätze zunehmend mittragen.

Zudem konnte auch in den beiden Wohlfahrtsverbänden Diakonisches Werk und Caritasverband eine sozialräumliche Sicht von Armutslagen integriert werden. Beide Trägerorganisationen haben zudem verbandspolitisch eine deutliche Profilierung und Haltung zur Bekämpfung von Armut (bspw. gemeinsame Trägerschaft von „Tafeln") und ein Verständnis der Notwendigkeit sozialraumorientierter sozialer Arbeit entwickelt.


Literatur:

  • Arbeitskreis Armut Worms (1998): 1. Armutsbericht der Stadt Worms, Worms
  • Arbeitskreis Armut Worms (2001): Selbstverständnis, verabschiedet am 27.3.2001
  • Arbeitskreis Armut Worms (2006): Armutsbericht Worms 2005, Worms, (abrufbar unter: http:// www.worms.de/downloads/Bereich_5/Armutsbericht_Worms_2005.pdf )
  • Bertelsmann Stiftung / Stadt Worms (2006): Demografiebericht für die Stadt Worms, Büro für Stadtentwicklung der Stadt Worms, Worms
  • Prognos AG (2007): Prognos Zukunftsatlas 2007, http://www.prognos.com/zukunftsatlas/07 (abgerufen am 05.09.2007)